Ebersberg, 01.01.2025: Nur etwas mehr als eine Stunde war das Jahr alt, als es schon die erste größere Einsatzlage für das BRK im Landkreis Ebersberg gab. Ursache war der Brand einer Mülltonnenhütte bei einem Seniorenheim in Ebersberg. Zwar war das Feuer durch die Ebersberger Feuerwehr schnell gelöscht, im danebenliegenden Seniorenheim wurden jedoch einige Fenster durch das Feuer zerstört, sodass Rauch durch einige zog. Die erste Sichtung durch Notärzte ergab fast 30 Personen mit möglicher Rauchgasinhalation. Daraufhin löste die bereitstehende Sanitätseinsatzleitung die Alarmstufe für den Massenanfall von Verletzten aus. Dies rief zahlreiche Rettungskräfte auf den Plan, darunter auch die ehrenamtlichen Einsatzgruppen des Bayerischen Roten Kreuzes aus dem Landkreis Ebersberg und viele umliegende Rettungsdienste. Über 100 Helfer waren im Einsatz, aus den Reihen der Rettungs-, Sanitäts- und Betreuungsdienste sowie als Einsatzleitung.
„Lange Zeit war nicht klar, wie schwer die Bewohner wirklich betroffen waren, da sich das Geschehen über mehrere Stockwerke hinweg zog“, so der diensthabende Organisatorische Leiter, Maximilian Pöhlmann.
Letztendlich mussten sechs Bewohner in Krankenhäuser transportiert werden, die anderen konnten im Seniorenheim verbleiben. Der BRK-Kreisverband Ebersberg half mit vier Pflegebetten aus, die nun vorläufig als Ersatz für die verrußte Einrichtung dienen. In einer nächtlichen Transportaktion holten Ehrenamtliche des BRK die Betten aus der Lagerhalle und stellten sie dem Seniorenheim zur Verfügung. Das dazu benötigte Logistikfahrzeug wurde erst vor drei Jahren in Dienst gestellt, ein im Einsatz befindlicher Katastrophenschutz-Krankenwagen sogar erst Anfang 2024.
„Eine großartige Leistung, gleich im neuen Jahr“, findet BRK-Kreisbereitschaftsleiter und Katastrophenschutzbeauftragter Bernhard Nowotny. „Die eingeübten Konzepte haben funktioniert und auch die neuen Fahrzeuge haben sich bewährt. Wir haben zudem gezeigt, dass wir mit unseren Einheiten auch flexibel auf besondere Anforderungen reagieren können.“ Er bedankte sich bei allen Beteiligten und lobte die gute Zusammenarbeit mit benachbarten Rettungsdiensten, der Feuerwehr, der Polizei, dem Seniorenheim und auch dem THW, das vorsorglich zum Bettentransport alarmiert wurde, aber nicht mehr zum Einsatz kommen musste.